Regierungskonsultationen
Deutschland und Japan vertiefen Beziehungen
Shakehands: Bundeskanzler Olaf Scholz (l.) und Japans Ministerpräsident Fumio Kishida. Foto
© Kay Nietfeld/dpa
Die halbe Bundesregierung legt mehr als 11.000 Kilometer für nur wenige Stunden in Tokio zurück. Allein das zeigt schon, wie wichtig ihr der Ausbau der Beziehungen zu Japan ist.
Deutschland und Japan wollen künftig bei der Rohstoffversorgung und in Verteidigungsfragen enger zusammenarbeiten. Das beschlossen beide Länder am Samstag bei ihren ersten Regierungskonsultationen in Tokio, mit denen sie ein neues Kapitel in ihren Beziehungen aufschlagen wollen.
„Heute heben wir diese guten Beziehungen auf eine neue Stufe“, sagte Scholz. Man wolle der ohnehin schon engen Zusammenarbeit einen „neuen Schub“ verleihen. Ähnlich äußerte sich Ministerpräsident Fumio Kishida. An den Beratungen nahmen auf beiden Seiten mehrere Minister teil.
Japan bei Sicherung von Rohstoffversorgung schon weiter
Im Mittelpunkt der Gespräche stand das Thema Wirtschaftssicherheit. Es geht dabei vor allem um den Ausbau internationaler Kooperationen, um Abhängigkeiten von einzelnen Wirtschaftsmächten etwa beim Import von Rohstoffen zu reduzieren. Deutschland will Lehren aus der früheren Gas-Abhängigkeit von Russland ziehen, die nach der russischen Invasion in der Ukraine nur durch einen Kraftakt wieder aufgelöst werden konnte. Japan, das ebenfalls in großem Stil Rohstoffe importiert, hat eigens ein Gesetz zur Wirtschaftssicherheit erlassen, das von der Bundesregierung als vorbildlich angesehen wird.
Künftig sollen Institute beider Seiten wie die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe ihre Kooperation intensivieren. Auf beiden Seiten habe sich viel Wissen…