Mario Molina wäre heute 80
Google ehrt den Mann, der vor fast 50 Jahren vor dem Ozonloch warnte

Der Nobelpreisträger Mario Molina 2019 auf einer Veranstaltung in Mexiko-Stadt 

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Der mexikanische Wissenschaftler Mario Molina warnte zusammen mit dem Amerikaner Frank Sherwood Rowland und den Niederländer Paul Crutzen in den 1970er Jahren vor der Zerstörung der Ozonschicht. Dafür erhielt er 1995 den Chemie-Nobelpreis. Anlässlich seines Geburtstages widmet ihm Google ein Doodle.

Als Mario Molina im Oktober 1995 der Nobelpreis verliehen wurde, konnte es der Chemiker kaum glauben. „Ich bin völlig überrascht und sehr erfreut darüber, dass unser Arbeitsbereich gewürdigt wurde“, sagte er damals. Die Umweltforschung habe bisher bei der Vergabe der Nobelpreise eine untergeordnete Rolle gespielt. Dabei bewahrte seine Entdeckung die Menschheit womöglich vor einer Katastrophe.

Der damals 52-Jährige Molina wurde zusammen mit seinen Kollegen, dem Niederländer Paul Crutzen vom Max-Planck-Institut und dem US-Forscher Frank Sherwood Rowland für die Erforschung der Zerstörung der Ozonschicht geehrt. Die Forscher hatten entdeckt, wie empfindlich die Ozonschicht auf Luftverunreinigung reagiert. Sie erkannten, dass die als Treibgase verwendeten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) die Ozonschicht der Erde zerstören, sobald sie in die obere Atmosphäre gelangten und dort durch die Sonneneinstrahlung zerstört werden.

Mario Molina warnte bereits 1974 vor dem Ozonloch

Bereits 1974 erregten Molina und Rowland Aufsehen, als sie ihre Ergebnisse in der Zeitschrift „Nature“ veröffentlichten und über die Gefahr aus Spraydosen und Kühlschränken berichteten. Sie beschlossen, die Problematik nicht nur anderen Wissenschaftlern, sondern auch politischen Entscheidungsträgern…