Agrar
Spargelzeit beginnt – Zukunftssorgen bei den Bauern
Frisch gestochener Spargel: Vor Ostern werden erste Mengen regionalen Spargels im Verkauf erwartet. Foto
© Andreas Arnold/dpa
Frühlingszeit ist Spargelzeit. Doch die Freude ist gedämpft. Die deutschen Anbauer kämpfen mit gleich mehreren Problemen.
Mit Sorgen starten Deutschlands Spargelbauern nach einem schlechten Jahr 2022 in die neue Saison. Der Deutsche Bauernverband warnt, dass wegen billigerer ausländischer Importware Spargel und Erdbeeren eines Tages von den heimischen Feldern verschwinden könnten.
„Vergangenes Jahr wurden Erdbeer- und Spargelflächen teilweise nicht mehr abgeerntet“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied auf Anfrage. „Die Produktion hat sich aufgrund der exorbitant gestiegenen Kosten und den Billigimporten aus dem Ausland schlicht nicht mehr gelohnt.“
Der Erntestart wird gegen Ende März erwartet, wie Experte Claudio Gläßer von der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn sagte. „Vorher gibt es noch keinen deutschen Spargel auf dem Markt.“
Die ersten Spargelstangen der Saison wachsen unter Folien in beheizten Feldern. „Ob es sich für unsere Bauern lohnt, ist zum einen abhängig vom Ernteertrag und zum anderem von der Markt- und Preissituation“, sagte Rukwied.
Im vergangenen Jahr waren die Erzeugerverbände deutschlandweit guten Mutes in die Saison gestartet, verbunden mit der Hoffnung auf höhere Preise. Stattdessen gab es Absatzprobleme, weil von Ukraine-Krieg und Teuerung verunsicherte Bürger beim Lebensmitteleinkauf sparten.
Anbaufläche beim Spargel weitgehend bleibt stabil
Die Supermarktketten importierten vermehrt billigeren ausländischen Spargel….