Linkspartei
Wagenknecht wartet noch mit Entscheidung über Parteigründung

Sahra Wagenknecht: „Neue Parteien haben immer das Risiko, dass nicht nur kluge und ehrlich engagierte Menschen mitmachen wollen, sondern auch schwierige Leute“. Foto

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Tut sie’s oder tut sie’s nicht? Die Spekulationen darüber, ob die bekannteste Politikerin der Linkspartei eine eigene Partei gründen will, laufen seit Monaten. Jetzt verrät Wagenknecht einen Zeitplan.

Sahra Wagenknecht will keinen Fehler machen: Die heißdiskutierte Frage, ob sie eine eigene Partei gründet, will die prominente Linke-Politikerin erst in den nächsten Monaten beantworten. „Ich gehe davon aus, dass innerhalb des nächsten Dreivierteljahres die Entscheidungen fallen. Bis Ende des Jahres muss klar sein, wie es weitergeht“, sagte die 53-Jährige dem Nachrichtenportal „ZDFheute.de“. Die Linken-Spitze kritisierte die Äußerungen Wagenknechts scharf.

Keine „One-Woman-Show“

In dem Gespräch nennt Wagenknecht die Gründe für ihr vorsichtiges Vorgehen: „Die Erwartung, man könnte – selbst wenn man sich entschieden hätte – mal eben so eine Partei aus der Taufe heben, von einer Woche zur nächsten, das wäre zum Scheitern verurteilt.“ Wagenknecht verweist auf nötige Strukturen, juristische Überlegungen und darauf, dass sie genügend Unterstützer bräuchte. Ein neues Projekt könne nur mit einem wirklich verlässlichen Team funktionieren, das ihr viele von den Dingen abnehme, für die sie schlicht kein Talent habe. „Als One-Woman-Show kann ich das nicht.“

Fremdeln mit politischem Handwerk

Wagenknecht ist eher eine intellektuelle Einzelkämpferin, die gerne Bücher schreibt. Mit dem eigentlichen politischen Handwerk tut sie sich nach eigener Aussage schwer. „Den…