Sehen Sie im Video: Ingenieure erklären Produktion von E-Fuels.
Ortstermin in Freiberg in Sachsen. In einer Versuchsanlage der TU Bergakademie Freiberg werden sogenannte E-Fuels hergestellt. E-Fuels, kurz für das englische Wort elecrofuels, sind synthetische Kraftstoffe, mit denen Verbrennungsmotoren betrieben werden können. Sie werden mithilfe von Strom aus Wasser und CO2 hergestellt. Wird Ökostrom genutzt und das benötigte CO2 aus der Atmosphäre gewonnen, sind E-Fuels theoretisch klimaneutral einsetzbar. In der Anlage in Freiberg wurden bisher mehr als 45.000 Liter E-Fuel hergestellt. René Stahlschmidt, Vertriebsleiter Chemieanlagenbau Chemnitz: „Das Produkt, was wir erzeugen, ist normkonform. Es kann in jedem Verbrennungsmotor, wenn er den ein Ottomotor ist, betrieben werden und auch die Technologie ist marktreif. Also von daher – der Grundstock ist gelegt, um jetzt auch großtechnisch loslegen zu können.“ Als Rohstoff für das Benzin hat man sich in Freiberg für Methanol entschlossen, das dann in einem Reaktor zu Benzin verarbeitet wird. Weil dies in nur einem Prozessschritt geschehe, sei das Verfahren sehr kosteneffizient und erfordere nur geringe Investitionskosten, erklärt Martin Gräbner, Professor für Energieverfahrenstechnik an der TU Bergakademie Freiberg. Er ist der Auffassung, dass man mehrgleisig fahren müsse, um die Treibhausgasemissionen im Transportsektor spürbar zu reduzieren: Martin Gräber, Professor für Energieverfahrenstechnik „Das heißt, die Elektromobilität wird aufwachsen. Auch Wasserstoff wird in verschiedenen Bereichen seine Rolle spielen. Und um einfach schnell zu sein und auch in Zukunft ländliche Regionen, wo vielleicht Ladeinfrastrukturen oder so nicht einfach installierbar sind. Dort sehe ich eine Chance und auch eine Zukunft für den Verbrennermotor, der dann mit reinen E-fuels neu zugelassen und betrieben wird.“ Im Moment ist die Herstellung von synthetischen Kraftstoffen noch verhältnismäßig aufwändig und teuer. Experten…