Im Januar dieses Jahres strich Kamerun 32 Spieler aus dem Kader der männlichen U-17-Nationalmannschaft, nachdem sie bei den Tests zur Feststellung der Spielberechtigung durchgefallen waren. Das war nicht der erste derartige Vorfall. Im Jahr 2016 wurde knapp die Hälfte der nigerianischen U17-Nationalmannschaft von einem Qualifikationsspiel für den Afrika-Cup ausgeschlossen, weil die Tests nicht bestanden wurden.

Und nicht nur Nationalmannschaften sind betroffen, auch bei mehreren in Europa spielenden Spielern afrikanischer Herkunft gibt es mehr oder weniger starke Zweifel an ihrem Alter, darunter Borussia Dortmunds deutscher Nationalspieler Youssoufa Moukoko, der aus Kamerun stammt, und Hamburgs Bakery Jatta. Auch wenn solche Anschuldigungen oft rassistisch gefärbt sind, sind junge afrikanische Fußballer nach wie vor von Altersbetrug betroffen.

MRT-Scans der Handgelenke

Da verlässliche, offizielle staatliche Aufzeichnungen nicht immer verfügbar sind, greifen Fußballverbände auf dem ganzen Kontinent zunehmend auf Magnetresonanztomographien (MRT) an den Handgelenken der Spieler zurück, um deren Alter zu bestimmen.

So auch in Kamerun, wo der nationale Fußballverband (FECAFOOT) unter der Leitung des ehemaligen Barcelona-Stars und kamerunischen Nationalspielers Samuel Eto’o entschlossen ist, potenzielle Altersbetrüger aus dem Kader des Landes für den nächsten Monat stattfindenden U17-Afrika-Cup in Algerien auszuschließen.

Der kamerunische Verband, dem Ex-Profi Samuel Eto’o vorsteht, muss sich mit Fällen von Altersbetrug befassen

Die MRT-Scans, die als ethischer gelten als Röntgenaufnahmen, zeigen das Ausmaß, in dem sich der Knorpel am Ende der Knochen, die so genannten Wachstumsfugen, in Knochenmaterial umgewandelt haben, so dass die Knochen zusammenwachsen können. Dieser Prozess findet bei Männern in der Regel zwischen dem 18. und 19. Lebensjahr statt.

„Man kann den Pässen nicht trauen“

Laut der FIFA, die sich auf eine Studie ihres Medical Assessment and…