Treibhausgas-Bilanz
Klimaaktivistinnen geißeln Regierungsversagen

Abgase kommen aus dem Auspuff eines Autos. Das Umweltbundesamt (UBA) stellt in Berlin seine Schätzung zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Jahr 2022 vor. Foto

© Marijan Murat/dpa

Eine Studie im Auftrag der Bundesregierung ergab, dass auf Deutschland durch die Erderwärmung bis 2050 Kosten von 900 Milliarden Euro zukommen können. Nun gibt es neue Zahlen zur Treibhausgasbilanz.

Mit Blick auf die offizielle Schätzung zum Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase wirft die Klimaschutzbewegung Fridays for Future der Regierungskoalition unverantwortliche Trägheit und insbesondere der FDP eine gezielte Blockadepolitik vor.

„Der heutige Tag wird ein schwarzer Tag für die Bundesregierung, für das Klima und für alle Menschen, die darauf gesetzt hatten, dass man sich in Sachen Klima auf die Ampel verlassen kann“, sagte die Aktivistin Luisa Neubauer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit Blick auf die am Mittwoch erwartete Prognose des Umweltbundesamts. Annika Rittmann sagte: „Die Bundesregierung wird heute einmal mehr mit ihrem Versagen in Sachen konsequenter Klimapolitik konfrontiert.“

Die Schätzung der Emissionen für das Jahr 2022 gilt als politisch brisant, weil etliche Sektoren, insbesondere der Verkehr, den Zielen im Klimaschutzgesetz deutlich hinterherhinken. Erwartet wird, dass die Emissionen im Vergleich zum Vorjahr auf hohem Niveau stagnieren beziehungsweise allenfalls ganz leicht sinken – trotz eines niedrigeren Energieverbrauchs von Haushalten und Industrie infolge des Ukraine-Kriegs. Kritiker werten dies als Alarmsignal im Hinblick auf die Klimaziele der Koalition aus SPD, Grünen und FDP.

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