Britische Studie
Menschenaffen drehen sich, bis ihnen schwindelig wird – unsere Vorfahren könnten das auch getan haben
Grundlage der Studie waren rund 40 Youtube-Videos, in denen sich Menschenaffen im Kreis drehen (Symbolbild)
© Dian Fossey Gorilla Fund / AP / DPA
Sich im Kreis zu drehen sieht nicht nur lustig aus. Laut einer Studie drehen sich Menschenaffen absichtlich, bis ihnen schwindelig wird. Das hat einen bestimmten Grund.
Unsere nächsten tierischen Verwandten sind uns vielleicht noch ähnlicher als bislang angenommen. Laut einer Studie der britischen University of Warwick drehen sich Menschenaffen in der freien Wildbahn absichtlich so lange im Kreis, bis ihnen schwindelig wird. Ein möglicher Grund: Sie wollen „high“ werden. Den Forschern zufolge könnte das einen entscheidenden Hinweis darauf geben, warum der Mensch seit Anbeginn der Zivilisation so sehr darum bemüht ist, seinen mentalen Zustand zu erweitern – sei es mit Hilfe von Meditation, Ritualen oder Drogen.
Youtube-Videos zeigen Affen beim Drehen
Grundlage der Studie seien rund 40 Youtube-Videos gewesen, in denen sich Gorillas, Schimpansen, Bonobos und Orang-Utans wiederholt und offenbar absichtlich im Kreis drehen, bis ihnen schwindelig ist. Bis zu 28 Umdrehungen habe ein „Durchgang“ gedauert, durchschnittlich drehten sich die Tiere mit Geschwindigkeit von 1,5 Umdrehungen pro Sekunde. Auch nutzen sie Lianen und Seile, um sich noch schneller zu drehen.
Zum Vergleich nutzten die Forscher Videos menschlicher Tänzer, zum Beispiel von Zirkusartisten und Ballett-Tänzern. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass Menschenaffen sich mit Geschwindigkeiten drehen, die beim Menschen einen physiologischen ‚Rausch‘ hervorrufen“, so die Autoren.
„Das Drehen verändert unseren…