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Ifo: Wirtschaft wächst 2024 – Defizit und Inflation sinken

Das Container Terminal Burchardkai (CTA) in Hamburg: Die Konjunktur zieht laut Ifo-Prognose wieder an. Foto

© Christian Charisius/dpa

Im laufenden Jahr lahmt die Konjunktur noch, doch die Wende zeichnet sich bereits ab. Trifft die aktuelle Ifo-Prognose ein, wird 2024 vieles besser: vom Wachstum bis zum Haushaltsloch.

Nächstes Jahr gibt es wieder Wachstum: Das Ifo-Institut hat seine Konjunkturerwartung für Deutschland im Jahr 2024 leicht nach erhöht, wie es in Berlin mitteilte. Inzwischen geht es von einem Wachstum von 1,7 Prozent im kommenden Jahr aus. Das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als bei der Prognose im Dezember. Und auch die Inflationsrate wird sich dann den Erwartungen der Münchner Wirtschaftsforscher zufolge mit 2,2 Prozent wieder normalisieren. Verbessert haben sich auch die Erwartungen zum Haushaltsloch.

Für das laufende Jahr sehen die Erwartungen dagegen noch trübe aus: Statt Wachstum erwartet das Ifo eine Schrumpfung um 0,1 Prozent und bestätigt damit seine Dezember-Prognose. Allerdings soll die Wende im Jahresverlauf kommen: „Nach einem weiteren Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent im ersten Quartal wird sich die Konjunktur im weiteren Verlauf wieder erholen“, sagte Ifo-Konjunkturforscher Timo Wollmershäuser. „Spätestens ab Jahresmitte werden steigende Reallöhne die Binnenkonjunktur stützen.“ Insgesamt erwartet er für das Gesamtjahr 2023 allerdings noch ein Minus bei den Reallöhnen.

Letztlich seien „wir alle“ Verlierer der Krise, sagte Wollmershäuser. Ohne sie müsste Deutschland heute viel besser dastehen. Auch Ifo-Präsident Clemens Fuest äußerte sich in diese Richtung. Der Wohlstand liege deutlich niedriger als 2019, sagte er.

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