Anpassung an den Klimawandel
Mit 80 Maßnahmen will die Bundesregierung Wasserknappheit vorbeugen – manche halten die Strategie für verwässert
In Deutschland war es schon im letzten Sommer zu trocken
© Sina Schuldt / DPA
Das Kabinett hat eine Nationale Wasserstrategie beschlossen. Das Vorhaben ist Teil einer Strategie, um sich an den Klimawandel anzupassen. Doch das ist zu wenig, sagen Verbände.
Um die Wasserversorgung in Deutschland künftig trotz der Folgen des Klimawandels zu sichern, hat die Bundesregierung eine Nationale Wasserstrategie auf den Weg gebracht. Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen Entwurf von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), der ein Aktionsprogramm mit rund 80 Maßnahmen beinhaltet. Unter anderem soll die Wasserspeicherung in den Kommunen verbessert werden und eine bundesweite Leitlinie für den Fall einer Wasserknappheit vorbereitet werden.
„Wasser hat eine immense Bedeutung für uns alle“, sagte Lemke am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin. Man müsse sich an die Änderungen durch die Klimakrise anpassen. Das Wasserdargebot werde ein anderes.
Die Strategie ist dem Umweltministerium zufolge auf den Zeitraum bis 2050 ausgelegt – erste Maßnahmen sollen bereits in den Jahren bis 2030 schrittweise umgesetzt werden.
Lob und Kritik an nationaler Wasserstrategie
Gelobt wurde das Vorhaben vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). „Die Wasserstrategie der Bundesregierung enthält wichtige Impulse, um die Wasserqualität zu schützen und die Trinkwasserversorgung langfristig in der gewohnt hohen Qualität sicherzustellen“, sagt BDEW-Hauptgeschäftsführer Martin Weyand. Mit Blick auf die Folgen des Klimawandels müsse die öffentliche Trinkwasserversorgung immer an erster Stelle stehen. Allerdings…