Kriminalität
Ermittler: Großer Geldwäschedienst im Darknet abgeschaltet

Ermittler schalten großen Geldwäschedienst im Darknet ab. Foto

© Fernando Gutierrez-Juarez/dpa-Zentralbild/dpa

Es war laut Ermittlern der weltweit umsatzstärkste Geldwäschedienst im Darknet: Über die Plattform „ChipMixer“ sollen Kriminelle Milliarden Euro reingewaschen haben. Den Behörden gelang die Abschaltung.

Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt haben laut eigenen Angaben den weltweit umsatzstärksten Geldwäschedienst im Darknet abgeschaltet. Wie die Ermittler mitteilten, wurden bei dem Portal „ChipMixer“ neben Daten im Umfang von etwa sieben Terabyte auch Bitcoin in Höhe von derzeit umgerechnet rund 44 Millionen Euro sichergestellt. Das sei die höchste bisher vorgenommene Sicherstellung von Kryptowerten durch das BKA.

Beim Darknet handelt es sich um einen verborgenen Teil des Internets, der häufig auch von Kriminellen genutzt wird, um etwa mit Digitalwährungen wie Bitcoin illegale Geschäfte zu machen.

Die Betreiber von „ChipMixer“ stehen laut den Ermittlern unter anderem im Verdacht, gewerbsmäßige Geldwäsche und eine kriminelle Handelsplattform im Internet betrieben zu haben. Bei den Ermittlungen arbeitete das BKA eng mit US-amerikanischen Behörden und Europol zusammen. Die US-Behörde FBI schrieb den mutmaßlichen Hauptverdächtigen zur Fahndung aus.

Ein Sprecher der ZIT in Frankfurt schloss nicht aus, dass auch in Deutschland Verdächtige ermittelt werden. Denn im Laufe der bisherigen Ermittlungen seien auch zwei Serverstrukturen in Deutschland festgestellt worden.

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