Hunderttausende Lehrer und Assistenzärzte kämpften mit flächendeckenden Streiks für eine Lohnerhöhung. Unter den Demonstrierenden waren zudem Mitarbeitende von Regierungsbehörden, Hochschuldozenten und Beschäftigten der Londoner U-Bahn. Mehrere BBC-Journalisten erschienen aus Protest gegen Einsparungen bei Lokalsendern nicht an ihren Arbeitsplätzen.

Die britische Nachrichtenagentur PA sprach vom größten Ausstand seit Beginn der Streikwelle im Vorjahr. In London waren Kundgebungen in der Nähe des Parlaments geplant, wo Finanzminister Jeremy Hunt von den Tories am Mittag seinen Haushalt vorstellen wollte. Der Protest findet nur in England statt, nachdem es in Wales und Schottland Fortschritte bei den Verhandlungen gab.

Der Protest richtet sich auch gegen die Rentenpläne der Regierung

Forderungen in allen Bereichen

Die Streikenden stellen sich mit ihren Forderungen gegen die Regierung, welche behauptet, dass große Lohnerhöhungen unbezahlbar seien und die Inflation nur anheizen würden. Neben den Löhnen, die sich nach der Meinung der Beschäftigten nicht angemessen an die Inflation angepasst haben, geht es auch um Arbeitsbedingungen, Arbeitsplatzsicherheit und Renten.

Die Arbeitsniederlegung des Zugpersonals der Gewerkschaften Aslef und Rail, Maritime and Transport (RMT) in London brachte das gesamte U-Bahn-Netz zum Stillstand. Sie werfen der Regierung vor, den öffentlichen Nahverkehr in London nicht angemessen zu finanzieren und enorme Einsparungen durchzusetzen, die zu Rentenkürzungen führen würden.

Der Protest ist überall sichtbar – hier in Manchester vor einem Krankenhaus

Verhärtete Fronten

„Die Regierung kann diese Streiks heute beenden, indem sie Geld für unsere Mitglieder auf den Tisch legt“, sagte Mark Serwotka, der Chef der Gewerkschaft „Public and Commercial Services Union“ (PCS), welche Beschäftigte des öffentlichen Diensts vertritt. „40.000 Beschäftigte des öffentlichen Diensts nutzen Lebensmitteltafeln und 45.000 beanspruchen…