Finanzsektor
Turbulenzen um US-Banken – Lage beruhigt sich
Ein Strafverfolgungsbeamter (hinten) steht im Eingangsbereich einer Filiale der Silicon Valley Bank im US-Bundesstaat Massachusetts. Foto
© Steven Senne/AP/dpa
Die Krise um die Silicon Valley Bank und weitere US-Banken hat die Börsen erschüttert und Erinnerungen an die Finanzkrise geweckt. Nach dem Eingreifen der US-Regierung beruhigt sich die Lage.
Nach den heftigen Turbulenzen um US-Banken in den vergangenen Tagen hat sich die Lage an den Finanzmärkten am Dienstag beruhigt. Während sich Bank-Aktien wie die der Deutschen Bank und der Commerzbank nach kräftigten Kursverlusten stabilisierten, setzte bei Staatsanleihen eine Erholung ein. Der deutsche Leitindex Dax, der am Montag abgestürzt war, legte beflügelt von einer Abschwächung der Inflation in den USA kräftig auf über 15 200 Punkte zu. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) machte deutlich, dass er keine größere Gefahr für Geldanlagen in Deutschland sieht.
Weitere Hiobsbotschaften um die zusammengebrochene Silicon Valley Bank blieben zunächst aus. Auch der Kryptomarkt, der wegen des Kollapses der auf den Kryptowährungen fokussierten Bank Silvergate Capital eingebrochen war, erholte sich. Der Bitcoin stieg auf rund 26 500 Dollar, der höchsten Stand seit Mitte 2022.
Nach Turbulenzen am US-Bankenmarkt richten Fachleute nun den Blick auf die großen Zentralbanken, bei denen in wenigen Tagen Zinsentscheide bevorstehen. Marktteilnehmer setzen darauf, dass die Notenbanken ihre Geldpolitik im Kampf gegen die hohe Inflation weniger stark straffen als zuletzt noch von Investoren befürchtet.
Die auf Start-up-Finanzierungen spezialisierte kalifornische Silicon Valley Bank (SVB) war nach einer gescheiterten Notkapitalerhöhung am Freitag geschlossen und unter staatliche…