Bundespräsident
Steinmeier versichert Baltenstaaten Beistand und Schutz

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Estalnds Präsident Alar Karis (r) treffen sich in Tallinn zu einem Gespräch. Foto

© Bernd von Jutrczenka/dpa

Der Bundespräsident hat fast die gesamte Nato-Ostflanke bereist. Estland fehlte. Das holt Frank-Walter Steinmeier jetzt nach. Vor politischen Gesprächen besucht er erst mal deutsche Soldaten.

Plötzlich kleben sie an der rechten Tragfläche. Der Airbus A319, der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier von Berlin nach Estland bringt, ist im Anflug auf die Luftwaffenbasis Ämari – da bekommt er Gesellschaft von zwei Eurofightern. Der deutsche und der britische Kampfjet eskortieren den Airbus bis zur Landung. Aber: Kein Grund zur Sorge, nur eine Übung.

Ähnlich sähe aber auch der Ernstfall aus. Im vergangenen August übernahm die deutsche Luftwaffe wieder die Luftraumüberwachung – im Nato-Jargon: Air Policing – über dem Baltikum. 28 Mal stiegen seitdem ihre Eurofighter zu Alarmstarts auf und identifizierten russische Militärmaschinen über der Ostsee – zuletzt erst am Dienstag dieser Woche. Die Militärs sprechen vom „Abfangen“ der Maschinen, was aber kein Abdrängen bedeutet. „Eigentlich geht es um ein visuelles Identifizieren“, sagt Presseoffizier Alexander Feja.

„Keine Zunahme von Luftraumgrenzverletzungen“

Schon seit 2004 schützt die Nato den Luftraum über dem Baltikum. Estland, Litauen und Lettland besitzen keine eigenen Kampfjets. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor gut einem Jahr wurde diese Hilfe nochmals wichtiger. Wobei der Ukraine-Krieg die Lage im Luftraum über dem Baltikum nicht verschärft hat, wie der scheidende Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn berichtet. „Wir haben keine Zunahme von…