Wohnen
Sanierungszwang? EU-Parlament stimmt über Gebäudevorgaben ab
Eine Baustelle in Potsdam. Foto
© Soeren Stache/dpa
Damit die EU bis 2050 klimaneutral wird, sollen besonders energieineffiziente Gebäude saniert werden. So sehen es derzeit diskutierte EU-Pläne vor. Davon könnten zahlreiche Deutsche betroffen sein.
Das EU-Parlament stimmt an diesem Dienstag über seine Position zu neuen Mindeststandards für die Energieeffizienz von Gebäuden ab. Das Vorhaben war zuletzt kontrovers diskutiert worden, so hatten unter anderem Unionspolitiker Widerstand gegen das Vorhaben angekündigt.
Worüber wird diskutiert?
Hintergrund der Debatte ist ein Vorschlag der EU-Kommission. Dieser beinhaltet unter anderem neue Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Die an dem Gesetzgebungsprozess beteiligten EU-Staaten hatten sich im Oktober auf ihre Position für die noch ausstehenden Verhandlungen mit dem Europaparlament geeinigt. Demnach soll bis 2033 jedes Gebäude mindestens einen Energieeffizienzstandard der Klasse „D“ haben. Die sogenannte Gesamtenergieeffizienzklasse soll ähnlich wie bei Haushaltsgeräten auf einer Skala von „A“ bis „G“ angegeben werden.
Warum gibt es Kritik?
Es steht die Befürchtung im Raum, dass etwa hohe Sanierungskosten auf viele Hausbesitzer zukommen könnten. „Wir können die Kosten im Kampf gegen den Klimawandel nicht auf Omas Häuschen abwälzen“, kritisiert etwa der CDU-Europaabgeordnete Dennis Radtke. Seine Grünen-Amtskollegin Jutta Paulus sagt hingegen, Ziel sei es, den Energieverbrauch von Gebäuden deutlich zu senken und so den Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher zu schonen.
Was will das EU-Parlament?
…