Russische Invasion
Krieg gegen die Ukraine: So ist die Lage
Getreidesilos im Hafen von Odessa. Foto
© Jussi Nukari/Lehtikuva/dpa
Das Getreide-Abkommen zwischen der Ukraine und Russland gilt als einer der wenigen diplomatischen Lichtblicke seit Kriegsbeginn. Jetzt bleibt es in Kraft – zumindest vorerst. Die News im Überblick.
Russland hat einer Verlängerung der Vereinbarung über die weiteren Exporte von ukrainischem Getreide über drei Schwarzmeerhäfen zugestimmt – allerdings nur für weitere 60 Tage. Das geht aus einer Mitteilung des stellvertretenden Außenministers Sergei Verschinin hervor, die gestern Abend auf der Webseite der russischen Botschaft in Genf veröffentlicht wurde.
Dort hatten Vertreter Russlands mit den Vereinten Nationen (UN) verhandelt. Derweil sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern in seiner allabendlichen Videoansprache, seine Regierung suche nach Wegen zur Unterstützung der Landwirtschaft im zweiten Kriegsjahr. Die Ukraine war vor dem Krieg einer der wichtigsten Getreidelieferanten der Welt.
Russland: Bankzahlungen müssen erleichtert werden
Mit dem Getreide-Abkommen von Juli 2022 war auch ein Versprechen der UN verbunden, sich für eine Erleichterung russischer Exporte vor allem von Düngemitteln einzusetzen. Wegen westlicher Sanktionen bleibt das aber schwierig. Die Zustimmung zu einer weiteren Verlängerung macht Moskau laut Verschinin von Fortschritten bei diesen Exportgeschäften abhängig.
Es müssten unter anderem Bankzahlungen, Transportlogistik und Versicherungen erleichtert werden. Moskau besteht auch auf der Wiedereröffnung der russischen Pipeline für Ammoniak, die durch die Ukraine führt. Seit dem russischen Angriff auf das Nachbarland im Februar 2022 ist sie…