Lohnverhandlungen
Warnstreiks drohen: Nächste Tarifrunde bei der Bahn
Ein Zugbegleiter steht am Frankfurter Hauptbahnhof. Die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) verhandeln über Tarifsteigerungen. Foto
© Sebastian Gollnow/dpa
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn treffen sich beide Seiten heute zur zweiten Runde. Der Konzern will etwas anbieten. Doch ob das ausreicht, um Warnstreiks abzuwenden, ist fraglich.
Nach einem schnell beendeten Tarifauftakt Ende Februar wollen sich die Deutsche Bahn und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) heute erneut zusammensetzen. Dass es bei dem geplanten zweiten Treffen in Berlin bereits zum Verhandlungsdurchbruch kommt, gilt als unwahrscheinlich. Im Falle eines Scheiterns drohen Warnstreiks. Zwar hat die Bahn in einem Schreiben an die Gewerkschaft ein „Gesamtangebot zur Lösung der Tarifrunde“ in Aussicht gestellt. Fraglich bleibt aber, ob das der Gewerkschaft ausreicht.
Neben der Bahn verhandelt die EVG zeitgleich mit rund 50 weiteren Eisenbahn-Verkehrsunternehmen. Sie fordert bei allen Unternehmen mindestens 650 Euro mehr Lohn. Bei den höheren Entgelten will sie eine Steigerung um zwölf Prozent erreichen bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zudem fordert sie einige strukturelle Veränderungen in den Tarifverträgen.
Die Bahn hatte die Forderungen als deutlich zu hoch zurückgewiesen. Die erste Verhandlungsrunde in Fulda war Ende Februar nach nur zwei Stunden unterbrochen worden.
Gesetzlicher Mindestloh ist ein Knackpunkt
Die EVG fordert von den Arbeitgebern ein Angebot, bevor über konkrete Inhalte verhandelt werden könne. Die bundeseigene Bahn wiederum pocht darauf, zunächst über die Forderungen zu sprechen. Ein erster Knackpunkt ist aus…