Bundesligist
80 Prozent der Anteile, 95 Prozent der Ausschüttungen – neuer Hertha-Investor sichert sich Großteil künftiger Gewinne

Neu im Team: Hertha-Präsident Kay Bernstein (l.) und Hertha-Geschäftsführer Thomas Herrich (r.) begrüßen 777-Partners-Gründer Josh Wander als neuen Mehrheitseigentümer bei dem Bundesligisten

© Andreas Gora / DPA

von Thomas Steinmann

14.03.2023, 16:39
3 Min.

Der neue Anteilseigner 777 Partners hat knapp 80 Prozent der Anteile von Hertha BSC übernommen. Sollte der seit Jahren defizitäre Bundesligist wieder Gewinne schreiben, erhält der US-Investor 95 Prozent der Ausschüttungen. Dafür werden seine Stimmrechte begrenzt.

Der neue Hertha-Investor 777 Partners hat sich eine hohe Beteiligung an künftigen Gewinnen des Bundesligisten gesichert. Das geht aus neuen Dokumenten im Handelsregister hervor, die stern und „Capital“ ausgewertet haben. Demnach stehen dem US-Finanzinvestor aus Miami im Fall einer Gewinnausschüttung über Vorzugsaktien 95 Prozent des zu verteilenden Betrags zu. Dem Stammverein Hertha BSC e.V., der weiterhin eine Minderheit an der ausgegliederten Kapitalgesellschaft Hertha BSC GmbH & Co KGaA hält, mit der der Klub am Spielbetrieb der Bundesliga teilnimmt, stehen demnach fünf Prozent der ausgeschütteten Gewinne zu.

777 Partners steigt bei Hertha BSC ein

Die seit Jahren defizitäre Hertha hatte am Wochenende den Einstieg des neuen Investors 777 Partners offiziell bekannt gegeben. Dafür hat das US-Unternehmen, das auch schon an anderen Fußballklubs in Spanien, Italien, Frankreich, Brasilien und Australien beteiligt ist, die Anteile in Höhe von 64,7 Prozent an der Hertha BSC KGaA übernommen, die zuvor die Investmentfirma Tennor von Lars Windhorst gehalten hatte. Nach einer monatelangen Schlammschlacht um die Macht bei Hertha, in deren Verlauf bekannt wurde,…