Gesundheit
Botox-Magenbehandlung: Weitere Vergiftungen gemeldet
Ein Verband für Infektionskrankheiten in der Türkei hatte vorige Woche von Fällen bei Türken und Ausländern berichtet (Symbolbild). Foto
© Marijan Murat/dpa
Botox-Injektionen in die Magenwand werden etwa für Menschen beworben, die bislang mit Diät und Sport nicht abnehmen konnten. Das endete in der Türkei nun in manchen Fällen mit Vergiftungen.
Die Zahl der bekanntgewordenen Vergiftungsfälle in Deutschland nach speziellen Magenbehandlungen mit Botox in der Türkei ist auf zwölf gestiegen. Sie verteilen sich auf fünf Bundesländer, wie das Robert Koch-Institut (RKI) auf Anfrage mitteilte. Um welche es sich handelt, wurde nicht gesagt.
Vergangene Woche war zunächst von neun gemeldeten Fälle von sogenanntem Botulismus nach Injektionen von Botulinum-Toxin in die Magenwand die Rede. Das RKI hielt angesichts der anfangs eher unspezifischen Symptome weitere Erkrankungsfälle für möglich.
Ein Verband für Infektionskrankheiten in der Türkei hatte vorige Woche von Fällen bei Türken und Ausländern berichtet. Die Patienten hätten sich alle dem sogenannten „Magen-Botox“ unterzogen, das hauptsächlich zur Gewichtsreduktion eingesetzt werde.
„Nutzen dieses Eingriffs bisher nicht gut genug belegt“
Diese Behandlung sieht eine deutsche Fachgesellschaft mit Skepsis. „Der Nutzen dieses Eingriffs ist bisher nicht gut genug belegt. Wir beobachten das kritisch und sprechen keine Empfehlung aus“, sagte der Präsident der Vereinigung der Deutschen Ästhethisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC), Detlev Hebebrand. Im seriösen Bereich gebe es für Magen-Botoxbehandlungen in Deutschland bisher keinen großen Markt.
„Der Effekt…