Verbrenner-Aus
Paris findet Wissings E-Fuels-Vorstoß gefährlich
Verkehrsminister Volker Wissing: „Wir brauchen die synthetischen Kraftstoffe. Wir können uns gar nicht erlauben, auf sie zu verzichten“. Foto
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Die Frage, ob synthetische Kraftstoffe für Autos eine Zukunft haben, erhitzt die Gemüter. Verkehrsminister Wissing hält ihre Nutzung in Pkw für unentbehrlich. Paris und eine Top-Ökonomin widersprechen.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing besteht darauf, die breite Nutzung von synthetischen Kraftstoffen (E-Fuels) zu ermöglichen. Dabei erhält er Zustimmung vom Verband der Automobilindustrie (VDA). Deutlicher Widerspruch kommt vom französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire und der Vorsitzenden der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer.
Wissing sagte der Deutschen Presse-Agentur in Mainz, es gehe nicht nur um die längerfristige Verfügbarkeit von E-Fuels beim Verbrennungsmotor. „Es geht auch um die Frage, behalten wir das Know-how über eine Technologie in Deutschland, die wir heute mit am besten beherrschen in der Welt. Oder brechen wir die Entwicklung dieser Technologie einfach ab. Deswegen ist das auch eine industriepolitische Frage“, sagte der FDP-Politiker.
Deutsche Nachforderung verschiebt EU-Abstimmung
Die EU-Abstimmung über das geplante Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor ab 2035 war in der vergangenen Woche wegen Nachforderungen Deutschlands verschoben worden. Wissing hatte gesagt, Deutschland könne einem solchen pauschalen Verbrenner-Aus zum derzeitigen Zeitpunkt nicht zustimmen. Die EU-Kommission müsse einen Vorschlag unterbreiten, wie klimaneutrale, synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) nach 2035 in Verbrennungsmotoren eingesetzt werden können.
Diese deutsche Blockade halten…