Die US-Regierung sah sich zum Handeln gezwungen, nachdem die hauptsächlich auf die Finanzierung von Startup-Unternehmen spezialisierte Silicon Valley Bank (SVB) und eine weitere Bank aus New York ins Straucheln geraten waren. In einer gemeinsamen Erklärung kündigten Finanzministerin Janet Yellen, Notenbankchef Jerome Powell und die US-Einlagensicherung FDIC an, dass alle Einlagen bei den Geldhäusern abgesichert würden. Alle Einleger der SVB würden vollständig geschützt und könnten ab Montag auf ihr gesamtes Geld zugreifen. Eine ähnliche Regelung gelte auch für die Signature Bank in New York, die am Sonntag von ihrer staatlichen Zulassungsbehörde geschlossen worden sei.

Das Geld der Kunden ist gesichert – die Zukunft der Bank nicht

Zudem kündigte die US-Notenbank Fed an, sie werde Banken zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, um die Bedürfnisse ihrer Einleger zu erfüllen – das dürfte auch Abhebungen betreffen. „Wir ergreifen entscheidende Maßnahmen zum Schutz der US-Wirtschaft, indem wir das Vertrauen der Öffentlichkeit in unser Bankensystem stärken“, erklärten die Behörden. Das US-Bankensystem sei nach wie vor widerstandsfähig und stehe auf einem soliden Fundament.

Die FDIC sichert Einlagen nur bis zu einer Höhe von 250.000 Dollar (rund 234.000 Euro) pro Kunde und Bank ab. Nach einem Bericht der „Washington Post“ würde es das Bundesbankengesetz dem Einlagensicherungsfonds jedoch erlauben, ungesicherte Einlagen zu schützen, wenn andernfalls systemische Risiken drohten.

Yellen droht den Banken…

Eine hochrangige Mitarbeiterin des US-Finanzministeriums betonte, es gehe bei den Vorkehrungen um Hilfe für die Einleger, nicht um eine Rettung der Banken selbst. Diese seien Risiken eingegangen und müssten die Verluste selbst tragen. Es handele sich nicht um eine Situation wie in der Finanzkrise von 2008.

US-Finanzministerin Janet Yellen (Archiv)

Finanzministerin Yellen hatte zuvor eine staatliche Rettung der Silicon Valley Bank ausgeschlossen. In…