Großbritannien
Leere Gemüseregale: Was dem Brexit-Land bald fehlen könnte
Ein Mann steht vor einem leeren Gemüseregal in einem Supermarkt in Manchester. Foto
© Jon Super/XinHua/dpa
Sprit, Eier, Tomaten, Gurken. Bleiben in Großbritannien Regale leer, sorgt das regelmäßig für Schlagzeilen – und im Ausland womöglich auch für etwas Schadenfreude.
Erst fehlten die Lastwagenfahrer, dann die Eier, nun die Tomaten. Während in Deutschland bloß vorübergehend in der Pandemie mal Nudeln oder Klopapier ausgingen, ist die Mangelwirtschaft in Großbritannien mittlerweile keine Seltenheit mehr. Schilder mit der Aufschrift „Three items per customer“ („Drei Stück pro Kunde“) prangten zuletzt an vielen Gemüseregalen in britischen Supermärkten. Experten spekulieren schon, was als nächstes knapp werden könnte.
Was schon alles gefehlt hat
Im Herbst 2021 waren die Tankstellen zeitweise ohne Benzin. Ein Jahr später wurden die Eier und Weihnachtstruthähne knapp. Außerdem mangelt es an allen Ecken und Enden an Arbeitskräften, vor allem in Dienstleistungsberufen und der Gastronomie. Nun fehlt also auch das Gemüse – und das nicht zum ersten Mal. Nachdem die Brexit-Regeln erstmals in Kraft traten, klafften ebenfalls Lücken in den Regalen.
Woran das liegt
Die Ursachen für den Mangel sind vielfältig: Das Benzin fehlte damals vor allem, weil nach Brexit und Pandemie nicht mehr genug Lastwagenfahrer da waren, die den Sprit von A nach B fuhren. Bei Eiern und Truthähnen waren enorm viele Ausbrüche der Vogelgrippe dafür verantwortlich, dass viele Tiere getötet wurden. Beim Gemüse müssen sich die Briten hinten anstellen, weil die Ernte dürre- oder wetterbedingt geringer ausfiel als üblich.
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