Meinung
„Anne Will“
Der FDP-Fraktionschef weiß nicht wirklich, wovon er redet. Herr Dürr, so funktioniert eine Wärmepumpe
Christian Dürr, Fraktionsvorsitzender der FDP
© Metodi Popow / Imago Images
von Rolf-Herbert Peters
13.03.2023, 13:16
2 Min.
FDP-Fraktionschef Christian Dürr diskutierte am Sonntag mit breiter Brust bei „Anne Will“ übers Heizen der Zukunft. Dabei leistete er sich einen derben Lapsus, der offenlegte: Er weiß nicht wirklich, wovon er redet. Ein offenes Angebot unseres Autors, der sich mit dem Thema auskennt.
Gestern in der Talkshow „Anne Will“ ging es um Heizungen, und Sie, Herr Dürr, waren einmal wieder Gast. Die Frage stand im Raum, ob Wirtschaftsminister Robert Habeck den Deutschen zu viel zumutet, weil er verlangt, dass alle neuen Heizungsanlagen ab 2024 zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben werden müssen. Sie, Herr Dürr, dachten offenbar: Heizen kann doch jeder und deshalb auch mitreden – und ließen sich einladen. Dann dampfplauderten Sie los in Ihrem unverwechselbaren „Da-müssen-wir-uns-jetzt-mal-ehrlich-machen“-Ton und traten für „Technologieoffenheit“ ein. Und wenn es mal nicht so lief in Ihrem Sinne, dann forderten Sie einen Faktencheck.
Im Grunde läuft es bei der Wärmepumpe ab wie beim Kühlschrank – nur umgekehrt
Den liefern wir an dieser Stelle, denn gleich zu Anfang der Show schossen Sie eine absurde Aussage in den Äther, die mich fragen ließ: Weiß Herr Dürr eigentlich, wovon er spricht? Zunächst wiesen Sie richtigerweise darauf hin, dass der fossile Anteil im Strommix wegen des russischen Angriffskriegs gestiegen sei, weil mehr Kohlekraftwerke am Netz seien (trotzdem liegt der Grünstromanteil übrigens weiter bei 50 Prozent). Dann aber schoss es aus Ihnen heraus: „Wenn Sie zurzeit eine Wärmepumpe einbauen, dann wird die nicht…