Fall von Rinderwahn in der Schweiz

Eine Kuh trinkt aus einem Wassertrog. In der Schweiz ist erstmals seit Jahren ein Fall der Tierseuche Rinderwahnsinn (BSE) bei einer Kuh entdeckt worden. (Symbolbild) Foto

© Christiane Oelrich/dpa

Im Kanton Graubünden wurde ein Fall von BSE entdeckt. Das zuständige Bundesamt gibt sich unbeeinddruckt: „Der Tierkörper wurde verbrannt und stellt somit keine Gefahr für andere Tiere oder Menschen dar“.

In der Schweiz ist erstmals seit Jahren ein Fall der Tierseuche Rinderwahnsinn (BSE) bei einer Kuh entdeckt worden. Es handele sich um die sogenannte atypische Variante, teilt das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen mit. „Im Unterschied zur klassischen Form kann die atypische BSE spontan und ohne Zusammenhang mit Tiermehl in Futtermitteln auftreten“, teilte das Amt mit. „Der Tierkörper wurde verbrannt und stellt somit keine Gefahr für andere Tiere oder Menschen dar.“

Der Fall wurde im Rahmen der routinemäßigen BSE-Überwachung im Kanton Graubünden entdeckt. Es handelte sich um eine zur Schlachtung angemeldete zwölfjährige Kuh.

BSE ist die Abkürzung für Bovine spongiforme Enzephalopathie. Bei der Krankheit bildet sich die Gehirnsubstanz der Rinder zurück. Bei der klassischen BSE stecken Tiere sich durch die Verfütterung von Prionen-haltigem Tiermehl an.

Der Verzehr von mit BSE verseuchtem Fleisch kann beim Menschen die tödlich verlaufende Creutzfeldt-Jakob-Krankheit auslösen. Die Verfütterung von Tiermehl an Wiederkäuer ist in der Schweiz seit dem 1. Dezember 1990 verboten, auch in vielen anderen Ländern ist sie untersagt.

Ende der 80er Jahre war BSE vor allem in Großbritannien aufgetreten. Dort gab es – zurückgehend auf die Verfütterung verseuchten…