Gastgewerbe
Verstöße gegen Mehrwegpflicht: Umweltverbände machen Druck
Ein übervoller Mülleimer mit Partymüll im Treptower Park in Berlin. Viele Gaststätten bieten ihrer Kundschaft laut der Umweltorganisation Greenpeace noch immer keine Mehrweg-Verpackungen an – obwohl sie seit Jahresbeginn dazu verpflichtet sind. Foto
© Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Wer Essen zum Mitnehmen kauft, hat jetzt bei vielen Anbietern ein Anrecht auf eine Mehrwegverpackung. Doch bei der Umsetzung hapere es, sagen Umweltverbände – und pochen auf eine Ahndung von Verstößen.
Umweltorganisationen beklagen eine nur lückenhafte Umsetzung der neuen Mehrweg-Angebotspflicht im Gastgewerbe und erhöhen den Druck auf die Branche: So plant Greenpeace ein Hinweisportal, auf dem Kunden Betriebe melden können, die trotz Verpflichtung keine Mehrwegverpackungen für Getränke oder To-Go-Speisen anbieten, wie Viola Wohlgemuth von Greenpeace der Deutschen Presse-Agentur in Berlin sagte.
Auch die Deutsche Umwelthilfe spricht auf Basis von Testkäufen von Verstößen auch großer Anbieter, gegen die man rechtlich vorgehen wolle. Das Gastgewerbe verweist derweil auf hohe Belastungen für die Betriebe.
Dehoga beklagt „organisatorischen und logistischen Aufwand“
„Die neue Mehrwegangebotspflicht ist für die Betriebe mit erheblichem organisatorischem und logistischem Aufwand verbunden“, erklärte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel -und Gaststättenverbands (Dehoga), Ingrid Hartges. Um Lebensmittel in Mehrwegbehältern in hygienisch unbedenklicher Weise anbieten zu können, müssten bauliche und technische Voraussetzungen geschaffen werden. „Dies alles ist mit neuen Kosten verbunden“ – in einer ohnehin für die Branche herausfordernden Zeit. Zudem registrierten die Anbieter „offensichtlich keine…