Analyse

Katastrophe in der Türkei
„Pfannkuchen“-Kollaps: Was das Ausmaß der Erdbeben-Katastrophe mit den Gebäuden in der Region zu tun hat

Nach dem Erdbeben in der Türkei: Notfallteams suchen in der Millionenstadt Adana in den Trümmern eines zerstörten Gebäudes nach Menschen

© Hussein Malla / AP / DPA

Wieder hat ein schweres Erdbeben die Türkei und auch den Norden Syriens erschüttert. Laut WHO sind „potenziell 23 Millionen Menschen“ von den Folgen betroffen. Die große Zahl hängt auch mit den Gebäuden in der Region zusammen.

Am Tag nach dem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,8 und dem Nachbeben der Stärke 7,5 in der Türkei und im Norden Syriens wird nach und nach das ganze Ausmaß der Schäden deutlich. Behörden und Rettungskräften zufolge wurden bei der Katastrophe mehr als 5000 Menschen getötet und mehr als 23.500 verletzt – doch die Opferzahlen dürften noch deutlich weiter steigen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) verwies bereits darauf, dass bei Erdbeben die Zahl der Toten am Ende oft „achtmal höher als die ersten Bilanzen“ sei.

Die Gesamtmenge der Betroffenen ist noch einmal wesentlich größer. Laut WHO ergab ein Überblick über die betroffenen Regionen, dass „potenziell 23 Millionen Menschen“ unter Folgen der Erdstöße leiden. Ein Grund dafür: Das Beben ereignete sich in der Nähe dicht besiedelter Gebiete. Sein Epizentrum lag nicht weit von Gaziantep, einer türkischen Großstadt und Provinzhauptstadt. Ein weiterer Grund: In diesen Gebieten gab es offenbar viele Gebäude, die weit davon entfernt waren, erdbebensicher zu sein. 

Allein in der Türkei sind Tausende Gebäude eingestürzt

In den von der Katastrophe heimgesuchten Regionen standen anfällige Gebäude, bestätigte Kishor Jaiswal, Ingenieur der US-Behörde United…