Tarife
Bahn-Gewerkschaft will 12 Prozent mehr Geld
Mit einer Forderung nach mindestens 650 Euro mehr Lohn zieht die Gewerkschaft EVG in die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn. Foto
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Fahrgäste im Bahnverkehr erwartet ein „hitziges Frühjahr“: Die Gewerkschaft EVG verhandelt mit 50 Bahn-Unternehmen über neue Tarife – frühe Warnstreiks nicht ausgeschlossen.
Die Bürger müssen sich im Bahnverkehr wie auch in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens in diesem Frühjahr auf einige Einschränkungen einstellen: In der Bahnbranche und im öffentlichen Dienst stehen Tarifverhandlungen an – frühe Warnstreiks nicht ausgeschlossen.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) stellte am Dienstag ihre Forderungen vor, mit denen sie ab Ende Februar in die Verhandlung mit der Deutschen Bahn und 50 weiteren Bahnunternehmen gehen will. Sollte es in der ersten Runde kein Angebot geben, will die EVG schnell entsprechend reagieren. EVG-Chef Martin Burkert hatte schon in den Tagen zuvor ein „sehr hitziges Frühjahr“ in Aussicht gestellt.
Die Forderungen
Die EVG will für die Bahn-Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr im Monat durchsetzen. Die Tarifkommissionen der Gewerkschaft beschloss am Dienstag in Fulda den Mindestbetrag, um die unteren Gehälter überproportional anzuheben. Bei den höheren Entgelten will die Gewerkschaft eigenen Angaben zufolge eine Steigerung um 12 Prozent erreichen. Für die Nachwuchskräfte fordert die EVG 325 Euro. Die Laufzeit soll zwölf Monate betragen.
„Das sind die Forderungen, die für alle 50 Unternehmen gelten“, sagte EVG-Verhandlungsführerin Cosima Ingenschay am Dienstag. „Angesichts enorm gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten muss die Lohnerhöhung…