Mutmaßliche Spionage
Ballon aus China über Mittelamerika – Peking kritisiert USA
China beharrt darauf, dass die Ballons nur wissenschaftlichen Zwecken dienen. Foto
© Chad Fish/dpa
Die Affäre rund um mutmaßliche chinesische Spionageballons dauert an. Peking verstärkt seine Kritik an Washington – die USA versucht die Gemüter zu beruhigen. Ein Ballon wird auch über Costa Rica gesichtet.
Nach dem Abschuss eines mutmaßlichen chinesischen Spionageballons durch die USA fliegt ein weiterer Ballon über Mittelamerika. Nach Kolumbien und Venezuela berichtete auch Costa Rica, dass ein chinesischer Ballon gesichtet worden sei. Das Außenministerium des mittelamerikanischen Landes teilte mit, die chinesische Botschaft in San José habe den Vorfall bedauert.
Der Ballon diene ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken, habe die Botschaft argumentiert. Er sei wegen der Wetterverhältnisse und aufgrund mangelnder Steuerungsfähigkeit von seiner Route abgekommen. Nach dem Zwischenfall mit dem ersten Ballon über den USA hatte das Außenministerium in Peking schon zugegeben, dass ein zweiter „ziviler“ Ballon auf Abwege gekommen sei.
Das US-Militär hatte den ersten chinesischen Ballon vor der Küste von South Carolina über dem Atlantik abgeschossen. Washington warf China vor, mit dem Ballon Militäreinrichtungen ausspionieren zu wollen. Die Regierung in Peking sprach dagegen von einem zivilen Forschungsballon, der vom Kurs abgekommen sei.
Peking zum Ballon-Abschuss: „Klare Überreaktion“
China verstärkte seine Kritik an den USA für den Abschuss des Ballons. „Er stellte keine Gefahr für irgendeine Person oder die nationale Sicherheit der USA dar“, sagte Außenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Die USA sollten mit solchen Vorfällen…