Der mutmaßliche Spionage-Ballon aus China, den die USA abgeschossen haben, sorgte für diplomatische Spannungen zwischen den beiden Ländern. Doch warum nutzt man solche Ballons in Zeiten von Drohnen und Satelliten überhaupt? Und wie funktionieren sie?
Ein mutmaßlicher chinesischer Spionageballon über den USA, ein zweiter laut Pentagon über Lateinamerika: Nun haben die USA den Ballon über ihrem Territorium vor der Küste des Bundesstaats South Carolina abgeschossen – obwohl Peking versicherte, es habe sich nur um einen Wetterballon gehandelt.
Der Überflug des Ballons von der Größe dreier Busse war vergangenen Donnerstag publik geworden. „Ziel des Ballons ist ganz klar Spionage und sein aktueller Weg führt ihn über sensible Stützpunkte“, hatte ein Pentagon-Vertreter gesagt. Zu diesem Zeitpunkt schwebte der Ballon über dem Bundesstaat Montana, wo sich unter anderem Luftwaffen-Stützpunkte und unterirdische Atomraketen-Standorte befinden. Später flog er in Richtung Osten weiter.
Ein Ballon, um ein anderes Land auszuspionieren? In Zeiten von Satelliten und Drohnen klingt das sehr altmodisch. Einem US-Experten zufolge sind Ballons allerdings ein wertvolles Spionagewerkzeug – gespickt mit künstlicher Intelligenz.
Künstliche Intelligenz lenkt Spionage-Ballon
Der Ballon über den USA habe zwar wie ein ganz gewöhnlicher Wetterballon ausgesehen, aber gewisse Besonderheiten aufgewiesen, sagte der Experte für Überwachungsballons von der Denkfabrik Marathon Initiative in Washington, William Kim, der Nachrichtenagentur AFP. Seine „Ladung“ sei ziemlich groß gewesen – ein Hinweis auf die darin enthaltene und von Solarzellen gespeiste Elektronik zur Lenkung und das Sammeln von Informationen.
Auch schien der Ballon über moderne…