Bundesliga
Nagelsmann sieht sich nicht als Zündler: Siege stehen „über allem“

Bayerns Cheftrainer Julian Nagelsmann umarmt Jamal Musiala bei dessen Auswechselung. Foto

© Axel Heimken/dpa

Alles Neuer, oder was? Das Aufreger-Thema verfolgt die Bayern und ihren Trainer auch in Wolfsburg. Aber es hält weder Team noch einzelne Spieler wie Musiala davon ab, sich für Paris warm zu schießen.

Warm eingepackt mit Wollmütze und Handschuhen stand Julian Nagelsmann am Morgen nach dem „ganz wichtigen Sieg“ beim VfL Wolfsburg gleich wieder in München auf dem Fußballplatz und beobachtete entspannt das Training der Ersatzspieler – und die Fortschritte bei der Comeback-Arbeit von Stürmerstar Sadio Mané.

Das anfangs meisterliche, später wilde und zeitweise sogar noch wacklige 4:2 (3:1) führte zu etwas Lage-Beruhigung beim FC Bayern München nach dem Wochenend-Wirbel um Manuel Neuer.

Spitzenreiter trotz Torwart-Bebens

In der Wolfsburger Arena war natürlich auch Nagelsmann der Causa Neuer nicht entkommen, weder vor noch nach dem Spiel. Zumal das bestenfalls professionelle Verhältnis zwischen Trainer und Kapitän medial in den Fokus rückt. „Ich muss alle zweieinhalb Minuten eine Frage dazu beantworten“, stöhnte Nagelsmann irgendwann. Neuers krasse Verbal-Reaktion auf die von Nagelsmann betriebene Trennung von Torwarttrainer Toni Tapalovic erhöht den Druck auf den Chefcoach. Dessen wirkungsvollste Antwort bleiben weiterhin Siege. Die beendete Remis-Serie in der Bundesliga führte dazu, dass die Bayern weiter als Liga-Primus grüßen.

Wie zuvor Vorstandschef Oliver Kahn und Sportvorstand Hasan Salihamidzic missbilligte auch Nagelsmann den von Neuer gewählten Weg in die Öffentlichkeit. „Ich hätte das Interview nicht gegeben“, sagte…