Agrarwirtschaft
Östliche EU-Staaten beklagen günstiges Getreide aus Ukraine
Ein Mähdrescher erntet Getreide auf einem Feld bei Odessa im Süden der Ukraine. Foto
© -/Ukrinform/dpa
Immer wieder wird über die Folgen von EU-Sanktionen gegen Russland gestritten – doch auch Solidaritätsmaßnahmen für die Ukraine könnten Nachteile für die EU-Wirtschaft haben.
Günstiges Getreide aus der Ukraine bereitet östlichen EU-Staaten zufolge Landwirten zunehmend Probleme. Denn durch den im Zuge des russischen Angriffskriegs erleichterten Handel mit der Ukraine gelangten deutlich mehr Futter- und Lebensmittel vor allem nach Bulgarien, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien und in die Slowakei, wie aus einem gemeinsamen Papier dieser EU-Länder hervorgeht.
„Gegenwärtig mehren sich die Anzeichen dafür, dass dieser Anstieg, wenn er nicht begrenzt wird, die EU-Erzeuger im Agrarsektor in ernste Schwierigkeiten bringen kann“, heißt es darin.
Beratungen in Brüssel
Über diese Kriegsfolge und mögliche Lösungen beraten die Agrarministerinnen und Agrarminister der EU-Staaten heute bei einem Treffen in Brüssel. Besonders gravierend seien die Auswirkungen im Getreidesektor, so die sechs Länder. Demnach sind zwischen Januar und November 2022 beispielsweise Maisimporte aus der Ukraine in die EU-Nachbarstaaten im Vergleich zu den Vorjahren von einigen Tausend Tonnen auf mehrere Millionen Tonnen gestiegen.
Um zu verhindern, dass große Getreidemengen aus der Ukraine wegen des Krieges für den Weltmarkt wegfallen, schaffte die EU sogenannte Solidarity Lanes und erleichterte damit die Transportwege und Grenzkontrollen für Produkte aus dem osteuropäischen Land.
Wie sich aber nun herausstelle,…