Ägypten hat am Donnerstag (26.1.2023) neue archäologische Funde aus der antiken Totenstadt Sakkara präsentiert. Die Funde in der Nekropole südlich von Kairo sollen aus den Jahren 2500 bis 2100 vor Christus stammen und wurden der fünften und sechsten Pharaonendynastie zugeordnet. Es handelt sich um eine goldverzierte Mumie und vier Gräber. Das eines „geheimen Wächters“ des altägyptischen Königs sei auch darunter, wie der Archäologe und frühere ägyptische Altertümerminister Zahi Hawass mitteilte. 

Die Mumie – laut Hawass eine der besterhaltenen Mumien eines Toten, der nicht zum Königsgeschlecht gehört habe und die je in Ägypten gefunden wurden – wurde in einem Sarkophag aus Kalkstein entdeckt. Der Sarg habe sich in einem 15 Meter tiefen Graben befunden und sei verschlossen gewesen, „so wie ihn die alten Ägypter vor 4300 Jahren hinterlassen hatten“. Bei der mit Blattgold geschmückten Mumie handelt es sich um die sterblichen Überreste eines Mannes namens Hekaschepes. 

Das Grab des „geheimen Wächters“ und weitere Gräber

Das größte der vier entdeckten Gräber wurde für einen Priester und Aufseher namens Chnumddschedef errichtet, wie Hawass ausführte. Es ist mit Szenen des damaligen alltäglichen Lebens dekoriert und wurde im Pyramidenkomplex von Unas entdeckt, dem letzten König der fünften Dynastie, der vor etwa 4300 Jahren herrschte. Ein anderes Grab gehörte Meri, der laut Hawass dem Pharao als „geheimer Wächter“ diente. Es handelte sich dabei um einen Priestertitel, den ein ranghoher Palastbediensteter trug. Der Titel gab ihm das Recht, bestimmte religiöse Rituale vorzunehmen. 

Blick in eines der 4300 Jahre alten Gräber in Sakkara

Das dritte Grab wurde laut Hawas für einen Priester namens Messi in der Pyramidenanlage von Pharao Pepi I. errichtet und das vierte gehörte einem Richter und Schreiber namens Fetek. Der Vorsitzende von Ägyptens Oberstem Rat für Altertümer, Mostafa Wasiri, sagte, Feteks Grab habe die „größten Statuen“…