Sind Meetings wirklich sinnvoll? Immer mehr Unternehmen stellen sich die Frage – vollkommen zu Recht, sagt Experte Dirk Schmachtenberg.
Von Victoria Robertz
Dirk Schmachtenberg ist Geschäftsführer der Management- und Technologieberatung Plan D. Seine Fachgebiete sind Innovation, Strategieentwicklung und Digitalisierung.
Herr Schmachtenberg, warum haben wir so viele Meetings, wenn sie oft nichts bringen?
Der Fehler liegt meistens schon da, dass man sich keine Gedanken über das Ziel des Meetings macht. Viele werden standardmäßig in relativ großen Kreisen durchgeführt. Da ist nicht klar, wer überhaupt welchen Beitrag leisten soll. Das führt weder zu Produktivität noch zu Zufriedenheit bei den Teilnehmenden. Eigentlich gibt es drei Gründe für Meetings: Entweder man möchte gemeinsam etwas erarbeiten, man hat routinemäßige Abstimmungen oder der soziale Austausch steht im Vordergrund.
Ist es dieses Ziel, das den klassischen Jour-fixe-Meetings fehlt?
Ja, ich denke schon. Jour-fixe-Meetings sind gut, wenn man routinemäßige Abstimmungen wirklich braucht. Oft gibt es dabei aber keine Agenda und ich persönlich finde diese Meetings meistens viel zu lang.
Wie lange sollte ein Jour fixe maximal dauern?
Interessant ist, dass Meetings in der Regel so lange dauern wie sie angesetzt sind. Wenn ich ein Meeting für eine Stunde ansetze, dauert es auch eine Stunde. Jour fixes gehen eigentlich ein bis zwei Stunden. Meistens wäre eine halbe Stunde ausreichend.
Digitalisierung
Familie, Meeting, Party – Das sind die besten Videotelefonie-Dienste für die Quarantäne
07.04.2020
Was hat das für wirtschaftliche Auswirkungen für Unternehmen, wenn so viel Zeit in unproduktiven Meetings verbracht wird?
Wirtschaftlich gesehen…