Europa League
Kurz vor Spiel-Abbruch: Union feiert „getrübten Sieg“
Sheraldo Becker schoss Union Berlin in Malmö zum Sieg. Foto
© Matthias Koch/dpa
Der Blick aufs Ergebnis könnte so schön sein. Fans sorgen aber fast für einen Abbruch der Partie des 1. FC Union in Malmö. Union-Chef Zingler ist „stinksauer“.
Nach dem Sieg im Beinahe-Abbruchspiel klatschte Urs Fischer seine Spieler ohne Überschwang ab, im Block der Fans des 1. FC Union Berlin wehten friedlich die rot-weißen Fahnen.
Kurz zuvor war die Stimmung noch eine ganz andere gewesen. Überschattet von Fan-Ausschreitungen hat der Bundesliga-Tabellenführer aus der Hauptstadt seinen Europa-League-Fluch beendet.
Die Gefühlslage sei zwiegespalten, betonte aber Präsident Dirk Zinkler bei RTL+. „Das ist ein getrübter Sieg. Es ist nicht zu akzeptieren. Nichts und niemand hat etwas auf dem Rasen oder in anderen Blöcken zu tun. Das ärgert mich total. Kennen wir nicht, machen wir nicht und hier machen wir es plötzlich. Da bin ich stinksauer drüber.“
Becker-Tor wird zur Nebensache
Dass die Unioner mit dem ersten Tor im Wettbewerb durch Sheraldo Becker (68. Minute) 1:0 (0:0) beim punktlosen schwedischen Rekordmeister Malmö FF den ersten Sieg in dem Wettbewerb schafften, wurde zur Nebensache. Auch, dass sich die Mannschaft des rechtzeitig wieder negativ auf das Coronavirus getesteten und nachgereisten Urs Fischer nach zuvor zwei 0:1-Niederlagen die Chancen aufs Weiterkommen in der Gruppe D wahrte. Das Geschehen auf den Rängen sorgte für Gesprächsstoff – und es wird ein Nachspiel haben. Erst kürzlich hatten Fans des 1. FC Köln und von Eintracht Frankfurt in ihren Europacupspielen für massive Negativschlagzeilen gesorgt.
„Wir verändern nur etwas, wenn wir tatsächlich die Schuldigen finden“, betonte Zingler. Er…