Wenn irgendwo etwas verbrannt wird, ist die mediale Aufmerksamkeit so gut wie sicher. Diese Rechnung wird auch Damien Hirst gemacht haben für seine Ausstellung „The Currency“, die am 23. September in seiner Privatgalerie, der Newport Street Gallery in London, startet. Dabei soll ein ganze Reihe seiner Werke verbrannt werden. Für den 11. Oktober ist die größte Aktion angekündigt.
Der 57-jährige Künstler ist in Sachen Selbstvermarktung mit allen Wassern gewaschen, er hat die Aufmerksamkeitsökonomie durchdrungen und sich nutzbar gemacht. Nicht umsonst war er lange der „teuerste lebende Künstler der Welt“. Kritiker lieben oder hassen ihn. Viel dazwischen gibt es nicht.
Kunst als Währung
Wie Jeff Koons zuvor, arbeitet sich nun auch Hirst an NFTs ab. Es ist Hirsts erstes NFT-Projekt und läuft nun bereits seit einem Jahr: Dabei hat Hirst 10.000 extra produzierter und individuell geprägter Spot-Bilder mit sogenannten Non-Fungible Tokens (NFTs) verknüpft. NFTs sind nicht manipulierbare digitale Zertifikate und somit virtuelle Originale, in einer Blockchain gesichert.
Ein Jahr lang existierten Hirsts gepunktete Bilder, die alle unterschiedlich aber doch sehr ähnlich sind, sowohl physisch als auch virtuell. Käufer konnten ein Werk für je rund 2.050 Euro (2.000 US-Dollar) erwerben und und wurden dann vor die Wahl gestellt, entweder den digitalen Token (zum Stückpreis von 2.000 Dollar) zu behalten oder ihn gegen ein entsprechendes Werk auf Papier einzutauschen. Jetzt ist die Entscheidung gefallen: 5.149 Personen haben ihren NFT gegen ein Emaille-Punkt-Gemälde eingetauscht. Somit sind noch 4.851 NFTs im Umlauf. Die physischen Vorlagen zu den NFTs wird Hirst nun ausstellen – und dann verbrennen. Täglich soll ein Feuer entfacht werden, der große Rest soll dann zu Beginn der Londoner Kunstmesse Frieze vom 12.-16. Oktober verfeuert werden.
Damien Hirst bezeichnete sein Projekt gegenüber „The Art Newspaper“ als sein „aufregendstes bisher“, es berühre die „Idee von…