Inflation
Umfrage: Millionen Briten können Energiepreise nicht zahlen
Wegen explodierender Kosten für Energie und Lebensmittel wird die Armut in Großbritannien einer neuen Studie zufolge deutlich zunehmen. Foto
© Andrew Milligan/PA Wire/dpa
Die stark gestiegenen Energiekosten bringen laut einer Umfrage fast die Hälfte der Briten in Bedrängnis. Einer neuen Studie zufolge droht Millionen Menschen Armut.
Die stark gestiegenen Preise für Gas und Strom bringen bereits zum Herbst knapp die Hälfte der Menschen in Großbritannien finanziell an ihre Grenzen. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Opinium hervor, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach sagen 45 Prozent der Befragten, sie könnten sich den zum 1. Oktober für einen durchschnittlichen Haushalt auf umgerechnet rund 4100 Euro jährlich gestiegenen Preisdeckel nicht mehr leisten.
Beinahe 40 Prozent der Menschen im Vereinigten Königreich sparen demzufolge schon jetzt beim Einkauf von Lebensmitteln, um mit der Preissteigerung zurechtzukommen. Fast 20 Prozent lassen Mahlzeiten aus. Knapp ein Drittel legt weniger Geld zurück, um die höheren Ausgaben auszugleichen. Neun von zehn Briten sagen, dass sie sich angesichts der Preissteigerung Sorgen machen.
Der Druck auf die Regierung ist enorm, Maßnahmen zur Entlastung von Haushalten anzukündigen. Mit einem konkreten Plan wird aber erst nach dem 5. September gerechnet, wenn die Nachfolge des scheidenden Premiers Boris Johnson geklärt ist. Außenministerin Liz Truss, die als Favoritin gilt, kündigte lediglich „umgehende Hilfe“ an. Allerdings sei es nicht angebracht,Details darzulegen, solange sie noch nicht im Amt sei, schrieb sie in einem Gastbeitrag in der „Sun“.
Einsparungen bei öffentlichen Gebäuden und andere Maßnahmen wie in Deutschland schließt die Regierung in London bislang aus. „Derartige Pläne…