Nahost
Raketenangriffe auf Israel nach Tötung von al-Dschabari

Rauch steigt nach israelischen Luftangriffen in Gaza auf. Foto

© Hatem Moussa/AP/dpa

Israel tötet gezielt einen Anführer des Islamischen Dschihads im Gazastreifen. Mehrere Menschen sterben bei der großangelegten Militäroperation. Militante Palästinenser reagieren mit Raketenbeschuss.

Nach der gezielten Tötung eines militanten Palästinenserführers im Gazastreifen sind Dutzende Raketen auf Israel abgefeuert worden. In mehreren Städten bis zum südlichen Rand der Küstenstadt Tel Aviv waren am Freitagabend Sirenen zu hören. Israelischen Medienberichten zufolge gingen die Raketen auf offenem Gelände nieder oder wurden vom Raketenabwehrsystem Iron Dome abgefangen.

Israels Streitkräfte hatten zuvor den Militärchef der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad (PIJ) im Gazastreifen, Taisir al-Dschabari, getötet. Der hochrangige Kommandeur war dem Militär zufolge verantwortlich für zahlreiche Raketenangriffe aus dem Gazastreifen. Der Islamische Dschihad wird von der EU und den USA als Terrororganisation eingestuft.

„Wir greifen Tel Aviv und die Städte des Zentrums und der Umgebung mit mehr als 100 Raketen an“, teilte der militärische Arm der Organisation am späten Freitagabend mit. Dies sei die Antwort auf Al-Dschabaris Ermordung. Israelischen Medienberichten zufolge erreichten bis Mitternacht mehr als 60 Raketen das Land.

Tote und Verletzte auf palästinensischer Seite

Nach palästinensischen Angaben kamen bei der großangelegten israelischen Militäraktion mindestens zehn Menschen ums Leben, darunter neben Al-Dschabari ein fünfjähriges Kind und weitere PIJ-Mitglieder. 75 Menschen seien verletzt worden. Es werde jedoch erwartet, dass die Zahl der Opfer noch steige. Die Angriffe Israels dauerten am…