Besitzer enttarnt, Jacht beschlagnahmt
Oligarch verlor 300-Millionen-Jacht „Amadea“ wegen eines Pizzaofens: Die USA verkaufen sein Schiff
Die „Amadea“ liegt nach langer Reise nun in San Diego vor Anker. Nächster Halt: neuer Eigner.
© Zuma Wire / Imago Images
30.06.2022, 20:32
3 Min. Lesezeit
Nach ewigem Hin und Her hat Fidschi die „Amadea“ an die USA ausgehändigt. Das Schiff liegt nun nach einer langen Reise in San Diego, und die Behörden kündigten einen baldigen Verkauf an. Der ehemalige Eigner verriet sich am Ende selbst.
Via Twitter meldet das amerikanische Justizministerium den Erfolg: Die „Amadea“ liegt nach langer Reise an der amerikanischen Küste. Es heißt: „Nach einer Reise über den Pazifik von mehr als 5000 Meilen hat die „Amadea“ sicher in einem Hafen der Vereinigten Staaten angelegt und verbleibt bis zu ihrer voraussichtlichen Einziehung und ihrem Verkauf in der Obhut der US-Regierung.“ Ihr ehemaliger Eigner, Suleiman Kerimow, hat offenbar keine Chance, sein Schiff noch zu retten.
Die „Amadea“ hat bisher die spannendste Geschichte seit Einführung der Sanktionen gegen die russische Finanzelite vorzuweisen. Als die internationale Jagd auf die Schiffe der Oligarchen allmählich Fahrt aufnahm, schaltete der Kapitän der „Amadea“ den Positionsgeber ab. Offenbar wollte Eigner Kerimow sein Schiff vor der Welt verstecken.
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